Kino Seehof, Zug
Ich will es nicht schönreden: Jubiläen sind nicht einfach nur lustig. Liselotte Pulver hat vor wenigen Tagen im Zusammenhang mit ihrem 90. Geburtstag gesagt, dass sie gerne nochmals 25 wäre. Wir haben es ja immer vermutet.
Das Zuger Filmfestival feiert zwar nicht seinen 90. Geburtstag, aber wir sind alle – immerhin – doch auch 5 Jahre jünger gewesen, als die Zuger Filmtage ins Leben gerufen wurden. 5 Jahre sind rund 1825 Tage. 5 Jahre sind 43’800 Stunden. 5 Jahre sind 2’628’000 Minuten. 5 Jahre sind einfach unglaublich schnell vorbei.
Geschätzte Damen und Herren, diese schnellen fünf Jahre hat das Organisationskomitee der Zuger Filmtage dazu genutzt, um ein wunderbares Festival auf die Beine zu stellen und das Kind auch zum Laufen zu bringen.
Herzblut, Teamwork, Sachverstand und Fleiss haben das Zuger Filmfestival geformt und formen es immer noch – auch mit Unterstützung von ganz vielen, sehr wichtigen Sponsoren. Dafür möchte ich mich im Namen der ganzen Zuger Regierung bei allen Beteiligten ganz herzlich bedanken.
Ich freue mich auf die Filme am heutigen Abend – die ja alle, passend zur Natur eines Jubiläums –, etwas mit Zeit und Vergänglichkeit zu tun haben. Das Filmplakat von «Golden Age» – mit diesem Herrn im Purpurmantel und Krone – das hat für mich schon irgendetwas von Freddy Mercury und «Bohemian Rhapsody». Und die Kurzfilme über das Alter und Vergängliche, aber auch das Warten, erinnern uns daran, dass auch das längste Leben letztlich ein Kurzfilm bleibt.
Das macht uns in diesem Saal – als Kurzfilmfans – natürlich keine Angst, sondern mehr gwundrig, frei nach dem Motto: nur das Vergängliche ist schön – auch wenn Liselotte Pulver jetzt wahrscheinlich sagen würde, dass das eindeutig schöngeredet ist… «Sig’s wiä’s well»: ich freue mich riesig, dass wir heute da zusammen gekommen sind, um das Schöne, um die Filme und den 5. Geburtstag vom Zuger Filmfestival zu feiern. Happy birthday, Zuger Filmfestival!