Ich heisse Sie willkommen an dieser 3. Tagung des Forums Gute Schulen. Sie sind alle Mitglieder von Milizbehörden und opfern einen halben Tag ihrer Freizeit für die öffentliche Sache – dafür danke ich Ihnen von Herzen.

Das Thema der heutigen Tagung ist die Schulkommission und ihre Rolle bei Führung der gemeindlichen Schulen. Wer führen will, der muss bereit sein, Verantwortung zu übernehmen. Diese Bereitschaft haben Sie bekundet. Sie sind in den nächsten vier Jahren für den Erfolg und für die Qualität der Schulen in Ihren Gemeinden verantwortlich.

Von dieser Verantwortung entbindet Sie auch der Umstand nicht, dass Sie nebenberuflich in einer Milizbehörde tätig sind. Sie sind voll verantwortlich. Allerdings sind Sie nicht für alles verantwortlich. Sie haben in einem ausgeklügelten System von strategischen und operativen Führungsaufgaben ihre ganz klar zugewiesenen Bereiche. Der Paragraf 61 des Schulgesetzes listet ihre Zuständigkeiten und ihre Verantwortlichkeiten auf. Wenn Sie Ihre Verantwortung richtig wahrnehmen wollen, dann müssen Sie ganz genau wissen, für was Sie verantwortlich sind – und für was eben nicht. Es ist deshalb wichtig, dass die Zuständigkeiten und die Rollen der verschiedenen Partner geklärt sind. Bezogen auf die Zusammenarbeit der Schulkommission mit der Schulleitung ist die Abgrenzung von operativen und strategischen Aufgaben entscheidend. Dieser Frage ist an der heutigen Tagung ein eigener Workshop gewidmet.

Sie kennen sicher das geflügelte Wort, dass der Erfolg viele Väter hat und der Misserfolg ein Waisenkind ist. Die unterschiedlichen Gremien – sprich: Gemeinderat, Schulkommission und Schulleitung – müssen darum die einmal vereinbarten und geklärten Zuständigkeiten gegenseitig respektieren und auch einfordern. Der wichtigste Aufgabenbereich der Schulkommissionen ist die strategisch-politische Führung der gemeindlichen Schule. Dazu braucht es einerseits den Willen langfristige Ziele ins Auge zu fassen. Andererseits müssen Sie den Mut haben, die Aufträge an die operative Ebene klar zu formulieren – auch und gerade weil der Zeithorizont mehrjährig ist. Eine wichtige Einschränkung aus kantonaler Sicht muss ich da aber auch noch machen: Den grossen strategischen Rahmen steckt gemäss Schulgesetz der Bildungsrat ab. Der ist selbstverständlich für Sie bindend.

Das Ziel der heutigen Tagung kann ich also wie folgt zusammenfassen: Jeder kennt seine Aufgaben, damit er seiner Verantwortung gerecht werden kann. Ich wünsche uns allen eine erfolgreiche Tagung.

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