(29.10.21, Casino, Zug; Grusswort an der Vernissage der Erschliessung der Ratsprotokolle 1471-1798 der Bürgergemeinde Zug)

Ich darf Ihnen allen die besten Wünsche und Grüsse des ganzen Zuger Regierungsrats überbringen – und allen, die an der Erschliessung aktiv beteiligt waren, natürlich auch ein riesengrosses Dankeschön.
Medizin und Hygiene … das sagt mir natürlich auch etwas – seit fast zwei Jahren fühle ich mich als Bildungsdirektor auch noch ein wenig als Gesundheitsdirektor. Wir machen alles, um die Schulen offen zu halten, und für das braucht es im Moment eben ganz viel Medizin und Hygiene. Henusode. Zum Glück gibt es da noch die Kultur – auch in Mitleidenschaft gezogen, aber immerhin.

Medizin und Hygiene: Da kommt mir als Bildungs- und Kulturdirektor natürlich auch die Sprachhygiene in den Sinn. Die Sprachpflege und eine gepflegte Sprache – als Kernaufgabe der Erziehung zu Hause, aber auch von Schule und Bildung. Auch aus diesem Grund hat es mich als Stiftungsrat der Innerschweizer Kulturstiftung sehr gefreut, dass wir den Innerschweizer Kulturpreis dieses Jahr an Walter Sigi Arnold verleihen durften – und dass er heute da ist und diesen Anlass mitgestaltet.

Zur Kunst von Walter Sigi Arnold gehört die Sprache – die Schriftsprache und die Mundart – ganz wesentlich. Das freut mich umso mehr, weil ich als Zuger Bildungsdirektor nach wie vor und ganz fest der Auffassung bin, dass zu einem gepflegten Auftritt selbstverständlich auch eine gepflegte Mundart gehört. Dieser kulturelle Anspruch ist kein konservativer Furz. Der Anspruch geht ganz tief, weil die Mundart mit unseren Wurzeln zu tun hat. Und wer keine Wurzeln hat, das wissen wir alle, dem wachsen auch keine Flügel. Und das ist ein kultureller Anspruch, der im Künstler Walter Sigi Arnold wunderbar kondensiert, fassbar und lebendig wird.

Dass die Mundart in der Internetadresse zur Erschliessung der Ratsprotokolle vom Kanton Zug – www.zuger-gschicht.ch – jetzt ganz prominent vorkommt, passt da natürlich perfekt ins Bild.
Diese Internetadresse, sehr geehrte Damen und Herren, führt zu einem unermesslichen Schatz an Zuger Kultur, Geschichte und Leben. Und ich bin allen zutiefst dankbar, die mitgeholfen haben, diesen Schatz zu pflegen, zu erschliessen und für uns alle parat zu machen.

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