Gehalten an der DV des Zuger Kantonalschützenverbands im Pfarreiheim-Saal Cham

In den Medien konnte man es bereits lesen: Die EU will schärfere Waffengesetze – auch mit Blick auf unsere Sturmgewehre. Das hat bei mir grundlegende Fragen aufgeworfen.

Ein Mensch, der für sich und seine Taten Verantwortung übernimmt, ein Mensch, der sich gewohnt ist, für die Gemeinschaft Verantwortung zu übernehmen. Ein solcher Mensch kann auch mit einer Waffe verantwortungsvoll umgehen.

Ganz anders ein Mensch, der für sich und seine Taten keine Verantwortung übernimmt. Ein Mensch, der sich gewohnt ist, dass der Staat für ihn denkt und ihm alles abnimmt. Ein Mensch, der in der Folge vom Staat mehr und mehr bevormundet wird. Ein solcher Mensch eignet sich nicht für eine Waffe. Ein unfreier Mensch mit einer Waffe in der Hand ist immer gefährlich.

Oder anders formuliert: Ein Staat, der seine Bürger immer mehr bevormundet, der seinen Bürgern immer mehr Verantwortung abnimmt, ein solcher Staat muss dem Bürger zuletzt auch seine Waffe wegnehmen. Auch aus Angst vor der Wut der Bürger, wenn der Staat seine grossen Versprechungen einmal nicht mehr einhalten kann.

Vor diesem Hintergrund erstaunt es mich natürlich überhaupt nicht, dass die EU ein verschärftes Waffenrecht will – und braucht. Aber wir, wir brauchen das nicht.

Ich bin überzeugt, dass wir uns gegen eine solche Entwicklung wehren müssen. Nicht nur gegen ein schärferes Waffenrecht, sondern immer dann, wenn der Staat dem Bürger wieder etwas mehr Eigenverantwortung abnehmen will – auch dann, wenn es nur gut gemeint ist. Gut gemeint und gut gemacht ist nicht immer dasselbe.

Ohne Eigenverantwortung gibt es auch keine Freiheit. Diese Botschaft ist mir wichtig, darum habe ich sie zum Gegenstand meiner Grussbotschaft gemacht.

Ich danke Ihnen allen im Namen des gesamten Regierungsrates für Ihr Engagement. Wir wünschen Ihnen ein gefreutes Jahr – sportlich, in der Vereins- und Verbandsarbeit, aber auch persönlich!

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