Hirsgarten, Cham

Bei einer Rede gibt es die Menschen, die sich am besten an den Anfang der Rede erinnern können. Und dann gibt es die Menschen, die sich am besten an den Schluss einer Rede erinnern können. Das wurde wissenschaftlich alles untersucht. Was es nicht gibt, sind Menschen, die sich an die Mitte einer Rede erinnern. Von dort kommt der Grundsatz, dass eine Rede einen guten Anfang und einen guten Schluss haben muss – und möglichst wenig dazwischen. Wir können uns den Mittelteil also sparen… Zwei Punkte liegen mir aber am Herzen (sonst haben ja Politiker immer 3 Punkte, aber eben: der mittlere Punkt geht sowieso vergessen).

Der erste Punkt betrifft Cham und den Ennetsee als Standort für eine Mittelschule. Wir befinden uns in Cham inmitten einer regelrechten Boomregion. Und nichts passt besser in die Entwicklung, als eine Mittelschule. Die Absage an den Standort und an den Gemeindebeitrag darf deshalb nicht als NEIN zur Mittelschule verstanden werden. Die Mittelschule führt nicht dazu, dass es weniger Lehrlinge gibt. Auch das weiss der Regierungsrat nämlich ganz genau: Die Bevölkerung wünscht sich eine vielfältige Bildungslandschaft und keine Monokultur. Diese Botschaft haben wir verstanden. Das klare Chamer NEIN heisst, dass wir noch einmal eine sorgfältige Auslegeordnung machen müssen. Durchaus mit dem Fokus Cham und Ennetsee – aber noch etwas besser. Emil würde sagen: Wir machen nochmals das Gleiche, aber anders! Der Regierungsrat hat diese Botschaft verstanden und hat mit der neuen Auslegeordnung begonnen. Auch die Gemeinde Cham hilft tatkräftig mit. So macht man das, wenn man in einer Demokratie eine Abstimmung verliert: Botschaft verstanden, zurück an die Arbeit! Das machen wir.

Mein zweiter Punkt betrifft das Gewerbe selber. 99 % der Schweizer Unternehmen sind KMU. Das sind fast 600’000 Unternehmen. Für zwei Drittel aller Schweizer Arbeitsplätzen sind KMU verantwortlich. Allein in der Zentralschweiz sind es rund 350’000 Arbeitsplätze. Und sehr viele von diesen Arbeitsplätze verdanken wir dem Gewerbe. Was zeigt uns das? Dass es einem Land dann gut geht, wenn es dem Gewerbe gut geht! Und wann geht es dem Gewerbe gut? Dem Gewerbe geht es gut, wenn es stabile und attraktive Rahmenbedingungen hat – wie wir sie im Kanton Zug kennen – und wenn das Gewerbe innerhalb dieser Rahmenbedingungen möglichst viel Freiheit hat.

Dafür setzt sich der Zuger Regierungsrat ein. Weil er haargenau weiss, dass das Geld, das er im Kanton Zug in die Bildung, in die Sicherheit, in die Fürsorge, in die Strassen, in die Gesundheit und sogar in die Wirtschaftsförderung investiert, dass dieses Geld zuerst irgendwo hart verdient werden muss. Und das passiert zu einem sehr schönen Teil im Gewerbe. Deshalb erfüllt es mich jedes Mal mit einer grossen Dankbarkeit, wenn ich in diesem Bewusstsein an einer Gewerbeausstellung teilnehmen darf. Der ganze Zuger Regierungsrat ist dem Gewerbe sehr, sehr dankbar. Wenn Sie sich an diese Dankbarkeit erinnern können, dann ist mir diese Grussbotschaft gelungen.

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