Die schönsten Tage, die man als Bildungsdirektor verbringen darf, sind die Schulbesuchstage. Und die allerschönsten Tage, die man als Bildungsdirektor verbringen darf, sind die Schulhauseinweihungen. Heute ist nach Morgarten die zweite Schulhauseinweihung, der zweite allerschönste Tag meiner bisherigen Amtszeit.
Drei Wünsche möchte ich diesem Schulhaus mit auf den Weg geben.
Der erste Wunsch richtet sich an Euch, liebe Kinder und Jugendliche. Dieses Schulhaus ist für Euch. Die Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde Hünenberg schenken es Euch. Ihr werdet in diesem Schulhaus lernen, ihr werdet in diesem Schulhaus lachen und ihr werdet in dem Schulhaus natürlich auch fleissig schaffen. Lernen, lachen, leisten — alles ist wichtig. Aber am wichtigsten ist das Lachen. Das ist mein erster Wunsch: Liebe Schülerinnen und Schüler, ich wünsche mir, dass ihr das neue Schulhaus jeden Tag mit Lachen füllt — vom Keller bis unter das Dach.
Liebe Lehrerinnen und Lehrer, liebe Schulleitende, lieber Rektor, mein zweiter Wunsch richtet sich an Euch. Ich weiss, was Sie jetzt denken: Jetzt kommt schon wieder einer mit einem Wunsch… Aber keine Angst, es ist ein guter Wunsch. Ich möchte, dass Sie sich jeden Tag daran erinnern, wie wichtig die Arbeit ist, die Sie in diesem Schulhaus verrichten. Was Sie machen, ist wichtig — für jede einzelne Schülerin, für jeden einzelnen Schüler. Darum gebe ich Ihnen den folgenden Wunsch mit auf den Weg. Dieser Wunsch ist wie ein Mantra, ein Leitspruch für jeden Tag, und er geht so:
Ich, als Lehrer, Schulleiter oder Rektor hier in Hünenberg, ich kann einen tief greifenden und positiven Unterschied machen für jeden Schüler, welcher über die Schwelle dieses Schulhauses kommt — unabhängig von seiner Herkunft und unabhängig von seinen Stärken und Schwächen.
Ich wünsche Ihnen, dass Ihnen dieses Mantra jeden Tag in den Sinn kommt, wenn Sie selber über die Schwelle dieses Schulhauses schreiten. Darum wiederhole ich es gerne noch einmal:
Ich, als Lehrer, Schulleiter oder Rektor hier in Hünenberg, ich kann einen tief greifenden und positiven Unterschied machen für jeden Schüler, welcher über die Schwelle dieses Schulhauses kommt — unabhängig von seiner Herkunft und unabhängig von seinen Stärken und Schwächen.
Dieses Mantra soll in Ihnen sein und es soll um Sie herum sein.
Liebe Hünenbergerinnen und Hünenberger, mein dritter Wunsch von heute richtet sich an Sie alle. Ein afrikanisches Sprichwort lautet: Es braucht ein ganzes Dorf, damit man ein Kind erziehen kann. Mein Wunsch ist, dass alle Hünenbergerinnen und Hünenberger die Schule, die Lehrerinnen und Lehrer und die Kinder unterstützen mit guten Gedanken, mit guten Worten und mit guten Taten. Es braucht eben ein ganzes Dorf, damit es eine gute Schule gibt.
Ich fasse zusammen: Ein Schulhaus voll mit Lachen, ein Schulhaus voll mit Lehrerinnen und Lehrer, die wissen, dass sie einen positiven Unterschied machen können, und ein Schulhaus, das vom ganzen Dorf getragen und unterstützt wird. Diese drei Wünsche möchte ich dem neuen Schulhaus und uns allen mit auf den Weg geben.
Das wäre es schon fast gewesen von meiner Seite. Aber halt, einen Wunsch habe ich noch…
Ich habe am Anfang gesagt, dass die allerschönsten Tage im Leben eines jeden Bildungsdirektors die Schulhauseröffnungstage sind. Darum wünsche ich mir, dass wir uns möglichst bald alle miteinander wiedersehen an einer Schulhauseröffnung. Nämlich an der Schulhauseröffnung der Kanti Ennetsee in Cham. Bis dahin wird schon noch ein wenig Wasser die Lorze hinab fliessen. Und wir werden uns alle miteinander dafür anstrengen und einsetzen müssen. Aber miteinander werden wir es schaffen. Auch das Schulhaus der Kanti Ennetsee wird dereinst perfekt in die lebendige und vielfältige Zuger Bildungslandschaft passen — gerade so wie das Schulhaus, das wir heute einweihen.
Ganz herzlichen Dank Ihnen allen.