Sehr geehrte Damen und Herren
Am letzten Sonntag war ich hier als Gast an den Schweizermeisterschaften… Heute bin ich wieder an einem Leichtathletik-Anlass mit rund 500 Kindern und Jugendlichen. Ich schliesse daraus, dass die Leichtathletik lebt – allen Unkenrufen zum Trotz.
Die Leichtathletik hier in Zug ist quicklebendig, was mich sehr freut. Und die Leichtathletik, so wie wir sie heute an diesem Meeting beobachten können, bildet für viele Kinder und Jugendliche die Grundlage für eine lebenslange sportliche Betätigung. Dieser sportliche Grundstein wird hier gelegt.
Ich habe schon letztes Jahr gesagt, dass es bei der Bildung und Erziehung nicht darum geht, den Kindern alle Hürden aus dem Weg zu räumen. Wir müssen den Kindern zeigen, wie man die Hürden des Lebens überspringt, wie man sich selbst auch einmal überwinden kann.
Ich komme gerade von der Eröffnungsfeier eines “barrierefreien” Spielplatzes an der Blindenschule Sonnenberg in Baar. In diesem Kontext erhält das Wort Hürde nochmals eine ganz andere Bedeutung. Und ich kann Ihnen sagen, es ist schlicht phantastisch zu sehen, mit welcher Leichtigkeit die sehbehinderten Kinder auf diesem Spielplatz herumturnen.
Das Leben hält viele Hürden bereit. Das schleckt keine Geiss weg. Für die “Behinderten” und die “Gesunden”. Und ganz egal, wie sehr man sich auch Mühe gibt – die eine oder andere Hürde reissen wir auch im Leben, die meisten von uns fallen auch einmal richtig hin. Umso wichtiger ist es, dass unsere Kinder und Jugendlichen schon früh lernen, dass das keine Katastrophe ist. Im Gegenteil. Das ist eine wichtige Lektion. Ich wünsche mir deshalb für unsere Gesellschaft möglichst viele Leichtathletinnen und Leichtathleten… und möglichst viele Leichtathletik-Trainerinnen und -Trainer.
Und mit den Trainerinnen und Trainer komme ich zu den Organisatorinnen und Organisatoren, zu den Helferinnen und Helfern.
Ohne Sie gäbe es das Bettagsmeeting nicht schon seit 25 Jahren. Und mit Ihnen wird es das Bettagsmeeting auch noch in 25 Jahren geben. Ich kann Ihnen sagen, dass ich den allergrössten Respekt habe für Ihren Beitrag, für das freiwillige Engagement. Ganz herzlichen Dank.
Als Bildungsdirektor bin ich auch Sportdirektor. Und als Sportdirektor verspreche ich Ihnen, dass ich immer ein offenes Ohr für die Zuger Leichtathletik haben werde.
Ein Leichtathlet oder eine Leichtathletin lernt früh, wieder aufzustehen und wieder auf die Beine zu kommen. Darum erstaunt es mich auch nicht, dass es Ihnen, meine Damen und Herren, jedes Jahr wieder gelingt, einen Anlass wie diesen auf die Beine zu stellen. Wer gelernt hat aufzustehen, getraut sich auch eher, etwas auf die Beine zu stellen. Ich danke Ihnen dafür und wünsche Ihnen alles Gute.