Als Bildungsdirektor liegt mir viel an gleichwertigen Schulen. Als Bildungsdirektor liegt mir aber auch sehr viel an andersartigen Schulen mit eigenständigen und selbstbewussten Profilen. Gleichwertig und andersartig: Genau in dieser komfortablen Situation bin ich mit meinen Schulen in Zug und Menzingen. Vielfalt vor Einfalt – diese Handlungsrichtlinie ist überall wichtig, ganz besonders wichtig ist diese Handlungsrichtlinie aber in der Bildung. Mit guten Rahmenbedingungen und hohen menschlichen und fachlichen Zielen schaffen wir das Fundament, auf dem erfolgreiche Schulen heute stehen.

Rahmenbedingungen
Wir haben politisch vor allem zwei wichtige Entscheide für die Gleichwertigkeit unserer Kantonsschulen gefällt: Das kgm führt heute das ganze Angebot an Schwerpunktfächern und per Schuljahr 2015/16 wird das kgm um ein Langzeitgymnasium ergänzt. Damit wurde und wird das Kurzzeitgymnasium auf ein solides pädagogisches und wirtschaftliches Fundament gestellt. Aufgrund dieser Entscheide wird das kgm ab 2015 aber auch innerhalb von sechs Jahren auf 24 Klassen anwachsen, von heute rund 200 auf dann 450 Schülerinnen und Schüler. Und damit komme ich zu unseren Bauplänen für das kgm:

Im Herbst 2013: KR: Festsetzung der Mittelschulstandorte im Richtplan im Kantonsrat
Danach: Kreditvorlage Umbau / Neubau (nach KRB Richtplaneintrag KS Cham) im Kantonsrat
Sommer 2014: rechtskräftige Genehmigung des Bau-Kredits im Kantonsrat
Herbst 2014: Baubeginn Provisorien
2015: Inbetriebnahme Provisorien und Baubeginn Umbau / Neubau
2017: Inbetriebnahme der neuen Schulanlage

Wenn alles wie geplant läuft, meine Damen und Herren – und jetzt schiele ich natürlich auch auf meine Kolleginnen und Kollegen aus der Politik – werden wir uns also bei einer Einweihungsfeier wiedersehen und nicht erst in 10 Jahren wieder.

Zu guten Rahmenbedingungen gehört aber nicht nur eine gute Infrastruktur. Zu guten Rahmenbedingungen gehört auch, dass die Schule Handlungsspielraum und Freiräume hat, um sich aus sich selbst weiterzuentwickeln. Eine gute Schule entsteht in erster Linie von unten, davon bin ich überzeugt.

Fachliche und menschliche Ziele
Während die Politik viel für die Gleichwertigkeit, die gleich langen Spiesse und die Freiräume der Schulen machen kann, ist das Entstehen von Andersartigkeit und Eigenständigkeit dann eine Führungs- und Kulturfrage, die an der Schule selbst beantwortet werden muss. Welche Ziele haben wir? Und wie erreichen wir diese Ziele? Eine Schule muss mit hohen fachlichen und menschlichen Zielen geführt werden. Klar ist, dass ein Gymnasium eine Schule für die schulische Elite eines Jahrgangs ist und sein muss. Das Ziel ist die Hochschulreife. Wegen dem sind die Gymnasiastinnen und Gymnasiasten nicht die besseren Menschen. Sie sind die besseren Schüler. Und das muss so sein. Hohe und höchste fachliche Ziele sind für jedes Gymnasium ein Muss. Auch die Anforderungen an die Menschenführung und Menschenbildung müssen hoch sein. Damit der junge Mensch diese Schule als ganzheitliche Persönlichkeit verlässt – und nicht als ausgebildeter Eingebildeter oder als Fähnchen im Wind. Als ganzheitliche Persönlichkeit soll er die Schule verlassen. Als Persönlichkeit, die später ihre höchste Erfüllung im Dienst an der Gemeinschaft finden wird. Darum geht es. Das muss unser aller Ziel sein.

Schwung holen für die Zukunft
Gute Rahmenbedingungen und hohe fachliche und menschliche Ziele schaffen Raum für das, was wir heute feiern. In diesem Raum hat es viel Platz für Eigenverantwortung und Eigeninitiative. In diesem Raum entstehen sehr gute Schulen. Ich freue mich ausserordentlich, dass ich heute hier mit Ihnen zusammen sein darf. Und ich bedanke mich bei allen, die zum Gelingen dieser Feier beigetragen haben.

Mein grösster Dank geht heute aber selbstverständlich an alle, die sich in den vergangenen zehn und mehr Jahren für das kgm eingesetzt haben. Ich bin stolz auf das, was Sie, was wir miteinander erreicht haben. Markus, Du und Dein Team, liebe Kollegen und Kolleginnen aus der Politik, liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Gäste, ihr dürft heute stolz auf das Erreichte sein.

Und aus diesem Stolz und der Freude müssen wir Schwung holen für die Zukunft. Darum geht mein allergrösster Dank heute an alle Kolleginnen und Kollegen aus Politik, Schule und Verwaltung, die sich auch in Zukunft für gute Rahmenbedin-gungen und hohe fachliche und menschliche Ziele hier am kgm und an allen Schulen im Kanton Zug einsetzen.

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